Aus ❤️ zur Tasche: Pflege leicht gemacht

Flecken entfernen, kleine Kratzer kaschieren und künftigen Schäden vorbeugen – richtig gepflegt und gelagert bleiben Ihre Taschen lange schön.

Tipp Nr. 1: Taschen mit Seidenpapier ausstopfen

Trägt man eine Tasche eine längere Zeit nicht, dann sollte sie im Schrank aufbewahrt und mit weichem Seidenpapier ausgestopft werden. Denn ist sie leer, fällt sie in sich zusammen, was zu unschönen dauerhaften Knicken oder Falten im Leder führen kann. Durch das Ausstopfen bleibt sie dagegen in Form.

Statt Seidenpapier kann man auch leichte Pullis oder Schals als Füllung zweckentfremden. Die Taschenhenkel sollten übereinander verschränkt, lange Trageriemen am besten entfernt und in die Tasche gesteckt werden.

Tipp Nr. 2: Taschen in Dustbags aufbewahren

Wer eine hochwertige Tasche kauft, findet in ihr meist einen Aufbewahrungsbeutel aus Baumwollstoff als Extra dabei, den sogenannten Dustbag (auf Deutsch: Staubbeutel).  In ihm sollten Sie Taschen, die Sie nicht ständig ausführen, aufbewahren.

Besonders Taschen aus empfindlichem Leder wie etwa Lacktaschen fühlen sich darin besonders wohl, sind sie doch vor starkem Licht, Staub und Schmutz gut geschützt. Als Dustbag-Ersatz können auch größere Baumwollkissenbezüge herhalten.

Plastiktüten als Schutzhülle sollten Sie besser nicht verwenden, denn in ihnen kann sich Feuchtigkeit entwickeln, die dem Leder schadet.

Wie schon oben erwähnt, sind Lacktaschen extrem sensibel. Kommen sie mit anderen Taschen in Kontakt, kann das Lackleder deren Farbe annehmen und diese Flecken bekommt man so gut wie nie mehr raus. Ich hatte diese Erfahrung mit einer weißen Lacktasche machen müssen, die ganz dicht an einer schwarzen Tasche stand.

Tipp Nr. 3: Taschen nicht übereinander stapeln

Ebenfalls vermeiden: Wenn Sie Taschen im Schrank aufbewahren, dann sollten Sie sie nicht übereinander legen oder stapeln, schon gar nicht ungeschützt, also ohne Dustbag.  Die beste Aufbewahrungsweise für Lederhandtaschen ist entweder, sie ausgestopft und mit Stoffbezug nebeneinander aufzustellen oder sie mit den Henkeln an Haken aufzuhängen, so wie Kleidungsstücke. Dafür braucht man allerdings viel Platz im Kleiderschrank.

Tipp Nr. 4: Gute Lederpflege mit Imprägnierspray

Entsprechende Pflegeprodukte für Glatt- wie Wildleder schützen die Taschen vor Schmutz und Flecken, da Pflegecremes und -sprays (für Wildleder) das Leder „abdichten“ und geschmeidig halten.

Die Creme für Nappaleder sollten Sie mit einem sauberen Tuch auftragen und die Tasche dann polieren, Spray für Wildleder aus einer Entfernung von einem knappen Meter aufsprühen und schließlich mit einer kleinen Wildlederbürste auf der Tasche verteilen.

Tipp Nr. 5: Tasche nicht mit den Händen tragen

Dieser Tipp mag etwas komisch klingen, doch damit halten sich die Taschenhenkel länger schön. Da sich an den Händen häufig Schweiß und Fettspuren – vor allem durch Handcremes – befinden, werden diese an das Leder weitergegeben. Folge: Speckige Henkel, die deutlich abgenutzter aussehen als der Taschenrest.

Daher ist es gar nicht so verkehrt, die Tasche entweder in der Armbeuge zu tragen oder über der Schulter. Oder Lederhandschuhe als Schutz anziehen, wenn die Taschenhenkel mit den Händen in Kontakt kommen.

Tipp Nr. 6:  Tasche besser aufhängen

Meist wird die Tasche auf dem Boden abgestellt, wenn wir im Büro sind oder aber auch zuhause. Schonender ist es, sie entweder auf einem Stuhl abzulegen oder sie gar an einem Kleiderhaken aufzuhängen.

Tipp Nr. 7: Taschen regelmäßig wechseln

Jede von uns hat ihre Lieblingstasche, doch wenn immer nur eine benutzt wird, kommen die anderen nie zum Zuge und unser Liebling bekommt die meisten Macken ab.

Daher sollten Sie immer wieder eine andere Tasche fürs Büro oder fürs Shopping mitnehmen.

Tipp Nr. 8: Flecken weg mit diesen Mitteln

Falls sich doch mal ein Fleck auf der Tasche festgesetzt hat, sollte er recht zügig entfernt werden:

Tintenflecken lassen sich am besten mit dem noch aus der Schulzeit bekannten Tintenkiller entfernen. Bei alten Flecken sollte man zu einem „Leder-“ oder „Taschendoktor“ gehen, denn die sind echt hartnäckig.

Wasserflecken gehen mit einer Mischung aus hellem Essig und Wasser raus. Geben Sie ein paar Tropfen davon auf den Fleck und arbeiten Sie sie mit einer Wildlederbürste in die Oberfläche ein. Ist die Flüssigkeit getrocknet, müsste der Wasserfleck auch verschwunden sein.

Fett- und Ölflecken gehen am besten mit Stärkepulver (entweder Mais- oder Kartoffelstärke) raus. Einfach Pulver auf den Fettfleck streuen und darauf verteilen. Nach einer kurzen Einwirkzeit können Sie dann das Stärkepulver abbürsten und der Fettfleck müsste weg sein, denn die Stärke zieht das Fett aus dem Leder heraus.

Bei hartnäckigen und störenden Flecken, die Sie selbst nicht aus dem Leder entfernen können, sollten Sie einen Schuster oder anderen Fachmann für Leder aufsuchen.

Bei Wasserflecken die Tasche nicht auf die Heizung zum Trocknen stellen oder legen. Denn dadurch kann sich die Tasche verformen oder das Material brechen, was sowohl bei Echt- als auch bei Kunstleder passieren kann. Trocknen im starken Sonnenlicht führt zur Materialverblassung. Am besten lassen Sie Ihre Tasche ausgestopft bei Zimmertemperatur oder draußen an der frischen Luft (ohne starke Sonneneinstrahlung) trocknen.

Tipp Nr. 9: Metallelemente regelmäßig polieren

Metallketten als Trageriemen, Metallverschlüsse und Ösen: An Taschen befinden sich oft auch glänzende Metallelemente, die durchs Tragen schnell stumpf werden können. Mit einem kleinen, leicht feuchten Schmutzschwamm, den jede Drogerie haben sollte, kann man das Metall wieder auf Hochglanz bringen.

Tipp Nr. 10: Kosmetik, Stifte & Co. in Extratäschchen

Gegenstände, die das Innenfutter der Tasche verschmutzen oder aufreißen können, wie Tintenfüller, Kugelschreiber, Lippenstift und scharfkantige Schlüssel, sollten in einem stabilen Extrabeutel oder -täschchen aufbewahrt werden.

Manche Taschenmodelle sind schon mit so einem Täschchen (oder auch Pouch genannt) ausgestattet. Es gibt sie aber auch extra zu kaufen.

 

Dieser Artikel erschien auf mode-welt-online.de